Die Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten präsentiert 15th Garden, ein Unterstützungsnetzwerk für Gärten und Landwirtschaftsprojekte in Syrien, und lädt zu einem gemeinsamen Abend mit Gesprächen, Essen und Musik ein
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15th Garden ist ein syrisch-europäisches Netzwerk, das seit zwei Jahren urbane Gärten und Landwirtschaftsprojekte in und außerhalb Syriens unterstützt. Es setzt sich für Ernährungssouveränität in Kriegs- und Krisenzeiten ein; vor allem aber für die Zeit danach.
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Programmpunkte „Louder than Bombs“
Die Berlin-Brandenburgische Gruppe von 15th Garden stellt die Arbeit des Netzwerkes vor.
Mit Mohammad und Wassim werden zwei zivilgesellschaftliche Aktivisten über die Situation in Syrien sprechen.
Falasteen kocht Mujaddara, ein traditionelles levantisches Gericht aus Linsen und Reis, und ein Oud Duo begleitet uns durch den Abend
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Donnerstag 17.03.2016, 19 Uhr / bassostudio, Köpenicker Str. 187/188, Aufgang A
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Veranstaltungsdetails
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und kostenfrei. Wir würden uns freuen über eine Spende von 5-8 € von denen, die es sich leisten können. Mit dem Geld decken wir die Kosten u.a. für Speisen und Fahrten.
Die Veranstaltung wird in Deutsch, Englisch und Arabisch sein. Es wird eine Übersetzung von und ins Arabische geben und wenn nötig eine Flüsterübersetzung ins Deutsche und Englische.
Eine Veranstaltung der Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten in Zusammenarbeit mit 15th Garden, bassateen und dem bassostudio
Mit dabei sind neben 15th Garden
Mohammad Abu Hajar ein politischer Aktivist und revolutionärer Musiker aus Syrien. Beides hat ihn zum Gegner des Regimes gemacht und zu seiner Verhaftung geführt. Er ist nach Italien geflohen, wo er seinen Master gemacht hat und endete auf seiner Reise zunächst in Berlin als „Flüchtling“.
Wassim ist Aktivist und Gärtner aus Yarmouk. Das palästinensisch-syrischen Viertel von Damaskus wird seit Jahren durch das Regime von der Nahrungsversorgung abgeschlossen. Nach Zahlen internationaler Menschenrechtsorganisationen sind in Yarmouk mindestens 150 Menschen dem Hunger zum Opfer gefallen.
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„Ein Armer würde ihn als Brot bezeichnen; ein Reicher als Kaviar. Für mich ist der Frieden, wäre er etwas essbares, ein Gemüse, dessen Saat ich in jedem fruchtbaren Boden überall auf der Welt pflanzen kann.“ (Zitat syrisches 15th Garden Mitglied)
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Seit Jahren bauen Menschen und Initiativen in belagerten Städten und Regionen Lebensmittel selber an, oft unter schwierigsten Bedingungen.
In den belagerten Städten werden Gärten auf Hausdächern, in Hinterhöfen, zwischen den Ruinen zerbombter Häuser angelegt, Bewässerungssysteme gebaut und Saatgut organisiert. Diese Gärten spielen eine wichtige Rolle für die Versorgung mit Lebensmitteln und für lokale Selbstbestimmung. Sie wirken sowohl dem Wucher auf dem Schwarzmarkt entgegen, wie der einseitigen Abhängigkeit von Nahrungsmittelhilfen.
Am 15. März 2014 gründeten die syrischen AktivistInnen das Netzwerk 15th Garden. Sie fanden bald Unterstützung und Solidarität sowohl in der Region als auch durch Initiativen in Europa. Gruppen in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien und Schweden sammeln vermehrungsfähiges, ökologisches Saatgut und Geld, organisieren Informationsveranstaltungen und Workshops zum Austausch gärtnerischen und landwirtschaftlicher Wissens und fahren mit mobilen Kinos durch Städte und Dörfer, um eine andere Geschichte aus Syrien zu erzählen: nicht von Terror, Bomben und Flucht, sondern von Gärten, Selbstbestimmung, Freiheit und dem Glauben an Frieden und eine bessere Zukunft.
Mit dem Slogan „Hunger ist keine Waffe!“ setzt sich 15th Garden seit 2 Jahren für Ernährungssouveränität in Kriegszeiten und für die Zeit danach ein.
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Zur Unterstützung des Netzwerkes könnt ihr spenden an:
bassateen e.V. / IBAN: DE27 4306 0967 1182 7353 00 / BIC: GENODEM1GLS / GLS Bank