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Abschluss Nachbarschaftsakademie, Präsentation Urban Gardening Manifest

10. September 2015 @ 18:00 - 19:00

mit: Kerstin Stelmacher (Allmende-Kontor), Severin Halder (Allmende-Kontor), Marco Clausen (Prinzessinnengarten),
Christa Müller und Karin Werner (beide anstiftung)

Moderation: Elizabeth Calderón Lüning (common grounds)

Mehr als 120 Initiativen haben inzwischen das 2014 veröffentlichte Urban Gardening Manifest „Die Stadt ist unser Garten“ unterschrieben. Sie machen deutlich: Urban Gardening ist mehr als die individuelle Suche nach einem schön gestalteten Rückzugsort in der Stadt. Mit dem Phänomen des gemeinschaftlichen Gärtnerns formiert sich eine neue, kollektive Bewegung. Das Manifest soll die politische Verortung der urbanen Gartenbewegung zum Ausdruck bringen und einen Beitrag leisten zu den Diskussionen um die Zukunft der Stadt und die Bedeutung der Commons.

DIE STADT IST UNSER GARTEN

In vielen Städten entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben in der Stadt.

Gemeinsam verwandeln wir Stadtgärtner*innen Brachflächen in Orte der Begegnung, gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen zwischen und auf Hochhäusern, experimentieren mit verschiedenen Formen der Kompostierung und üben uns darin, das geerntete Gemüse haltbar zu machen. Wir setzen uns für eine lebenswerte Stadt und eine zukunftsorientierte Urbanität ein. Täglich erfahren wir, wie wichtig ein frei zugänglicher öffentlicher Raum ohne Konsumzwang für eine demokratische und plurale Stadtgesellschaft ist.

Urbane Gemeinschaftsgärten sind …

  • Gemeingüter, die der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums entgegenwirken.
  • Orte der kulturellen, sozialen und generationenübergreifenden Vielfalt und des nachbarschaftlichen Miteinanders.
  • Räume der Naturerfahrung, der Biodiversität, der Ernährungssouveränität und des Saatguterhalts.
  • Freiräume, die gemeinsam gestaltet, erhalten und gepflegt werden und damit Orte, die Teilhabe ermöglichen. In ihnen gedeiht eine kooperative Stadtgesellschaft.
  • Experimentierräume: Dort erfinden und gestalten wir, verwenden wieder, reparieren und nutzen um.
  • Ökologische Alternativen für versiegelte Flächen, Brachen und Abstandsgrün.
  • Brücken zwischen Stadt und bäuerlicher Landwirtschaft. Gemeinschaftsgärten sensibilisieren für hochwertige Lebensmittel und für eine Landwirtschaft, die die Grenzen und den Eigenwert der Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen respektiert.
  • Orte der Umweltbildung, des gemeinsamen Lernens, des Tauschens und Teilens.
  • Orte der Ruhe und der geschenkten Zeit.
  • Ein Beitrag für ein besseres Klima in der Stadt, für mehr Lebensqualität und für Umweltgerechtigkeit.
  • Eine gelebte Alternative zu Vereinsamung sowie zu Gewalt und Anonymität.

Summa summarum

Urbane Gärten sind Teil einer lebenswerten, lebendigen und zukunftsfähigen Stadt. Ihre Bedeutung wächst und ihre Zahl steigt kontinuierlich an. Gleichwohl ist ihr rechtlicher Status nach wie vor prekär und ihr Fortbestand häufig nicht gesichert. In vielen Kommunen zählt lediglich der monetäre Wert der Fläche, nicht aber deren Bedeutung für den Stadtraum und die Stadtgesellschaft.

Wir fordern Politik und Stadtplanung auf, die Bedeutung von Gemeinschaftsgärten anzuerkennen, ihre Position zu stärken, sie ins Bau- und Planungsrecht zu integrieren und einen Paradigmenwechsel hin zu einer „gartengerechten“ Stadt einzuleiten. So wie in der „autogerechten“ Stadt alle das Recht auf einen Parkplatz hatten, sollte in der gartengerechten Stadt allen ein fußläufiger Zugang zur Stadtnatur garantiert werden. Konkret heißt das, …

  • den Bewohner*innen Gestaltungsrecht im öffentlichen Raum einzuräumen,
  • wohnungsnahe, öffentliche Räume für nicht-kommerzielle Nutzungen und Aneignungsmöglichkeiten für alle Stadtbewohner*innen zu garantieren,
  • qualitätsvolle Grünflächen und Stadtnatur umzusetzen und dabei die Belange unterschiedlicher Gruppen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu berücksichtigen.

Urbane Gärten sind unser Lebensraum, hier begegnet sich Vielfalt, hier wachsen Perspektiven, denn hier entsteht eine auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Wir wollen, dass diese Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen. Die Stadt ist unser Garten.

DIE UNTERZEICHNER

Köllner Neuland Prinzessinengarten Allmende Kontor anstiftung

himmelbeet  o' pflanzt is Eine andere Welt ist pflanzbar

Interkultureller Garten Aalen Urban Gardening in Köln urban Grün Gartenclubs

Göttinger Nährboden Kultgarten Transitiontown Bielefeld Friedensgarten Osnabrück

Urbane Gärten München unvergessbar essbar Zusammenwachsen Heilbronn Gemeiinschaftsgärten Essen

Gartenwerkstadt Ehrenfeld Transition Town Essen Wurzelwerk Oldenburg essbare Stadt Waldkirch

Gardensharing Margaretengarten essbares Rieselfeld Geheimer Garten Bremen

Kiezgarten Schliemannstraße offene Gärten Weissensee Gemeinschaftsgärten Aachen Düsselgrün

Oase unperfekt stadtgarten Nürnberg Wandel Garten Projektwerkstatt Permakultur Terra Preta

Gartendeck Hamburg anna linde Leipzig Beet-Club Hamburg Internationale Stadtteilgärten Hannover

Apfelgarten Dresden Internationale Gärten Göttingen Umwelt-Akademie GrowUp Augsburg

Aller-Welts-Garten Gartennetzwerk Dresden hechtgruen Dresden UFER Projekte Dresden

Kleiner Garten Dresden  Bürgergarten Helle Oase Wandelgarten Wuppertal

Interkultureller Garten Fürth Ginnheimer Kirchplatzgärtchen Interkulturgarten Pfaffenhofen grün in sicht München

Essbares Heidelberg gartenpiraten Interkultureller Garten Bamberg Essbare Stadt Minden

allerweltshaus Köln STADTacker Kiezgarten Fischerstraße Querwaldein

Dachgärten für alle Lichtenberger Stadtgarten Internationaler Frauengarten Ackermannbogen

Aprikosengarten Dresden GreenCity München Essbare Stadt München grünspitz Giesing

Wabengarten München glogauer 13 Berlin Mitmachgarten Espelkamp Ab geht die Lucie

KulturGärten Bremen Bluepingu urbanisten urbane oasen

Gemüsewerft Bremen Gartenpolylog Stadtgarten H17 Berliner Wassertisch

essbare Stadt Kassel Querbeet Leipzig essbare Stadt Böglingen KulturEnergieBunkerAltonaProjekt

Gemeinschaftsgarten Bochum nyeleni Stadtgärtner Würzburg Mauergarten Berlin

SchallAcker Dortmund Berg Garten Oase Mönchengladbach Die Grüne Stadt Bürgergarten Columbusstraße

ForstFeldGarten Kassel SpreeAcker Berlin Spiel/Feld Marzahn Deutschland summt!

Gleisbeet e.V. Stadtacker Wagenhallen StadtFruchtWien Stadtpflanzer Leipzig

Waldstreicherei Urban Gardening Zehlenwandel Wuhlegarten Freigarten Potsdam

GardenLabGRAZ Sharehaus Berlin Mitmischgarten Checkpoint Steinhagen Utopiastadtgarten Wuppertal

DaTölzaGarten Urbane Gärten Augsburg Querbeet Osnabrück

Details

Datum:
10. September 2015
Zeit:
18:00 - 19:00
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Nachbarschaftsakademie Prinzessinnengarten

Veranstalter

Nachbarschaftsakademie