Gärten in Syrien Unterstützen

Agriculture in a city under siege (Yarmouk)

Agriculture in a city under siege (Yarmouk)

Die Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten hat in Zusammenarbeit mit bassateen die syrisch-europäische Gruppe 15th Garden präsentiert. Sie unterstützt urbane Gärten und Landwirtschaftsprojekte in und außerhalb Syriens und setzt sich für Ernährungssouveränität in Kriegs- und Krisenzeiten ein. Mit Wassim und Abu Haar haben zwei Aktivisten aus Syrien von der Situation in den belagerten Städten berichtet; von der politischen Situation nach der Revolution sowie vom Aufbau von Gärten unter schwierigsten Bedingungen. In ihnen wird trotz Krieg und Belagerungen eine bessere Zukunft für alle SyrerInnen gesät. Falasteen hat für uns Mujaddara gekocht und ein syrisches Oud Duo hat den Abend abgeschlossen.

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15th Garden: Hunger ist keine Waffe!

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„Ein Armer würde ihn als Brot bezeichnen; ein Reicher als Kaviar. Für mich ist der Frieden, wäre er etwas essbares, ein Gemüse, dessen Saat ich in jedem fruchtbaren Boden überall auf der Welt pflanzen kann.“ (Zitat syrisches 15th Garden Mitglied)

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Seit Jahren bauen Menschen und Initiativen in belagerten Städten und Regionen Lebensmittel selber an, oft unter schwierigsten Bedingungen.

Rooftop garden south of Damaskus

Rooftop garden south of Damaskus

In den belagerten Städten werden Gärten auf Hausdächern, in Hinterhöfen, zwischen den Ruinen zerbombter Häuser angelegt, Bewässerungssysteme gebaut und Saatgut organisiert. Diese Gärten spielen eine wichtige Rolle für die Versorgung mit Lebensmitteln und für lokale Selbstbestimmung. Sie wirken sowohl dem Wucher auf dem Schwarzmarkt entgegen, wie der einseitigen Abhängigkeit von Nahrungsmittelhilfen.

Am 15. März 2014 gründeten die syrischen AktivistInnen das Netzwerk  15th Garden. Sie fanden bald Unterstützung und Solidarität sowohl in der Region als auch durch Initiativen in Europa. Gruppen in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien und Schweden sammeln vermehrungsfähiges, ökologisches Saatgut und Geld, organisieren Informationsveranstaltungen und Workshops zum Austausch gärtnerischen und landwirtschaftlicher Wissens und fahren mit mobilen Kinos durch Städte und Dörfer, um eine andere Geschichte aus Syrien zu erzählen: nicht von Terror, Bomben und Flucht, sondern von Gärten, Selbstbestimmung, Freiheit und dem Glauben an Frieden und eine bessere Zukunft.

Mit dem Slogan „Hunger ist keine Waffe!“ setzt sich 15th Garden seit 2 Jahren für Ernährungssouveränität in Kriegszeiten und für die Zeit danach ein.