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What Is The Future Of Food In The Berlin-Brandenburg Bio-Region*?

August 7, 2015 @ 7:00 pm - 8:00 pm

Talk in english / Veranstaltung  in Englisch mit deutscher Flüsterübersetzung. Programmtext in Deutsch siehe unten

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This is a presentation of research around the question of the future of food in the region. It was undertaken by Åsa Sonjasdotter and Marco Clausen of the Neighborhood Academy, and invited artist in residence Brett Bloom. They have been interviewing small and large scale farmers, and gardening activists in the city, about the following topics: future of food in the region, food sovereignty, land grabbing, working with horses and fossil fuel free narratives. The first results of these conversations will be published in a publication provided at the event. A conversation between city dwellers and rural farmers is planned.

WhatIsThe FutureOfFood

BRAND NEW BOOKLET!  A publication by Brett Bloom, Marco Clausen, Bonnie Fortune and Åsa Sonjasdotter based on research during Bloom’s stay at the Neighbourhood Academy July 17 – August 11.We will be giving those who come to the event a preview copy of our new publication. You can download it if you follow the link.

This is only the English version and a larger publication that is offset printed will include German versions of the texts as well. This publication will be launched in both German and English in October.

 

 

Brett Bloom is an artist, writer, organizer, and publisher. He works collaboratively with Bonnie Fortune on a range of environmental issues. He is a co-founder of the group Temporary Services, and their publishing imprint Half Letter Press. Bloom’s most recent book is „Petro-Subjectivity: De-Industrializing Our Sense of Self“ (Breakdown Break Down Press, 2015) Bloom organizes intensive camps and workshops for embodied learning and the collective practice of post-oil subjectivity.

Zukunft der Nahrungsmittel Versorgung in der Bio-Region* Berlin-Brandenburg

 

Wir präsentieren die Ergebnisse der Erkundungen zu der Frage, wie wird die Lebensmittelproduktion und Versorgung der Bioregion Berlin-Brandenburg in Zukunft aussehen. Im Rahmen des Residency-Programms der Nachbarschaftsakademie haben Brett Bloom, Åsa Sonjasdotter und Marco Clausen eine Interviewreise durch urbane Gärten in Berlin und landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg unternommen. Wir haben kleine familiär oder kollektiv geführte Höfe ebenso wie mehrere hundert Hektar große landwirtschaftliche Betriebe besucht und mit GartenaktivistInnen unterschiedlicher Generationen in der Stadt gesprochen. Fragen wurden aufgeworfen nach Nahrungsmittelsouveränität, Landgrabbing, dem Arbeiten mit Pferden, der Sorge um den Boden, dem Einfluss des Klimawandels auf die Landwirtschaft in der Region oder der Solidarität mit kleinbäuerlichen Bewegungen weltweit.
Angestossen wurde die Arbeit an Erzählungen, die einen Ausblick eröffnen auf eine Zukunft ohne fossile Energieträger. Die Zwischenergebnisse dieser Gespräche werden wir in Form einer kleinen Publikation auf der Veranstaltung verteilen. Sie soll den Auftakt bilden zu einer Vertiefung von Kooperationen und Diskussionen zwischen Stadtbewohnern und Bauern und Bäuerinnen in der Region.

Brett Bloom ist Künstler, Autor, Organisator und Verleger aus Chicago. Mit der Künstlerin Bonnie Fortune arbeitet er zu Fragen eines anarchistischen Umweltaktivismus und sozialer Gerechtigkeit. Er ist Mitgründer der Gruppe Temporary Services, die in dem  angeschlossenen Verlages Half Letter Press über 120 Publikationen veröffentlicht hat. Blooms jüngstes Buch „Petro-Subjectivity: De-Industrializing Our Sense of Self“ (Breakdown Break Down Press, 2015) stellt sich der Frage, was die Abhängigkeit vom fossiler Energie nicht nur aus der Welt, in der wir leben, sondern auch aus uns macht, die wir in allem was wir tun – essen, sich kleiden, telefonieren, reisen, wohnen – von einer endlichen Ressource abhängig sind. Bloom organisiert Camps und Workshops zu „embodied learning“ und zu kollektiven Praktiken einer Post-Öl Subjektivität.

*Bioregionalism

The notion of a bioregion is a powerful way to contest industrialized, market-based, capitalist, state-based, nationalist, and (neo-)colonial definitions and practices of land relationships. Bioregionalism sensitizes you to think about, and eventually embody, how every place you potentially find yourself in is highly specific yet connected to vast adjacent landscapes, processes, movements of people, animals, energy, weather patterns, geological time scales, ancient migration patterns, and more. Any discussion of bioregionalism necessarily includes understanding biodiversity, communication with processes that are bigger than the region, and a direct contrast to a nationalist identification with land, which becomes impossible once one knows what a bioregion actually is and consists of. In fact, bioregions do not conform to national boundaries and bioregions overlap with one another, exchange things, share with one another. Bioregionalism is an extremely powerful way to fight the stupidity and shortsightedness of identifying with land instead of locating oneself in an ever changing complexity and diversity that one must nurture and care for.

The term “bioregionalism” was coined in 1975 by Allen Van Newkirk, founder of the Institute for Bioregional Research. The concept was popularized by people like Peter Berg of the Planet Drum Foundation, especially with the introduction of the Bioregional Quiz, a way to test one’s knowledge of where one lives with challenges like “Name five resident and five migratory birds in your area.” or “What species have become extinct in your area?”

 

*Bioregionalismus

Der Begriff der Bioregion eröffnet einen Blick, der die industrialisierten, markt-basierten, staatlichen, nationalistischen oder (neo-)kolonialen Definitionen und Praktiken in Bezug auf Land und Boden wirksam in Frage stellt. Der Bioregionalismus sensibilisiert Dich dafür, darüber nachzudenken, inwieweit jeder Ort an dem Du Dich wieder findest auf der einen Seite einzigartig ist, gleichzeitig aber in Beziehung steht mit großen angrenzenden Landschaften, Prozessen, Bewegungen von Menschen, Tieren, Energie, Wettermustern oder geologischen Zeitdimensionen. Jedes Verständnis des Bioregionalismus bezieht unausweichlich Fragen der biologischen Vielfalt, des Austausches mit Prozessen, die weiter reichen als die jeweilige Region, und des Gegensatzes zu nationalistischen oder völkischen Identifikationen einer Gruppe von Menschen mit einem bestimmten Boden mit ein. Eine solche Identifikation ist unmöglich, versteht man einmal, was eine Bio-Region ausmacht und woraus sie sich zusammensetzt. Bioregionen sind nicht an nationale Grenzen gebunden, sie überlappen sich mit anderen, tauschen untereinander Dinge aus oder teilen sie. Es handelt sich um einen ausgesprochen wirksamen Ansatz, um der Dummheit und Kurzsichtigkeit der Identifikation mit Land zu begegnen. Stattdessen geht es um Orte selber und um ihre permanent sich ändernde Komplexität und Vielfalt. Diese gilt es zu pflegen und für sie Sorge zu tragen.

Der Begriff Bioregionalismus wurde 1975 von Allen Van Newkirk geprägt, dem Gründer des „Institute for Bioregional Research“. Durch Menschen wie Peter Berg von der „Planet Drum Foundation“ wurde das Konzept popularisiert, unter anderem mit Hilfe des Bioregionen-Quiz. Einer Art das Wissen darüber zu testen, wo man sich befindet, etwa mit Fragen wie: „Kennst Du fünf überwinternde Vogelarten und fünf Zugvögelarten dort, wo Du lebst“ oder „Welche Arten sind hie ausgestorben?“.

Details

Datum:
August 7, 2015
Zeit:
7:00 pm - 8:00 pm