mit: Kerstin Stelmacher (Allmende-Kontor), Severin Halder (Allmende-Kontor), Marco Clausen (Prinzessinnengarten),
Christa Müller und Karin Werner (beide anstiftung)
Moderation: Elizabeth Calderón Lüning (common grounds)
Mehr als 120 Initiativen haben inzwischen das 2014 veröffentlichte Urban Gardening Manifest „Die Stadt ist unser Garten“ unterschrieben. Sie machen deutlich: Urban Gardening ist mehr als die individuelle Suche nach einem schön gestalteten Rückzugsort in der Stadt. Mit dem Phänomen des gemeinschaftlichen Gärtnerns formiert sich eine neue, kollektive Bewegung. Das Manifest soll die politische Verortung der urbanen Gartenbewegung zum Ausdruck bringen und einen Beitrag leisten zu den Diskussionen um die Zukunft der Stadt und die Bedeutung der Commons.
DIE STADT IST UNSER GARTEN
In vielen Städten entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben in der Stadt.
Gemeinsam verwandeln wir Stadtgärtner*innen Brachflächen in Orte der Begegnung, gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen zwischen und auf Hochhäusern, experimentieren mit verschiedenen Formen der Kompostierung und üben uns darin, das geerntete Gemüse haltbar zu machen. Wir setzen uns für eine lebenswerte Stadt und eine zukunftsorientierte Urbanität ein. Täglich erfahren wir, wie wichtig ein frei zugänglicher öffentlicher Raum ohne Konsumzwang für eine demokratische und plurale Stadtgesellschaft ist.
Urbane Gemeinschaftsgärten sind …
Gemeingüter, die der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums entgegenwirken.
Orte der kulturellen, sozialen und generationenübergreifenden Vielfalt und des nachbarschaftlichen Miteinanders.
Räume der Naturerfahrung, der Biodiversität, der Ernährungssouveränität und des Saatguterhalts.
Freiräume, die gemeinsam gestaltet, erhalten und gepflegt werden und damit Orte, die Teilhabe ermöglichen. In ihnen gedeiht eine kooperative Stadtgesellschaft.
Experimentierräume: Dort erfinden und gestalten wir, verwenden wieder, reparieren und nutzen um.
Ökologische Alternativen für versiegelte Flächen, Brachen und Abstandsgrün.
Brücken zwischen Stadt und bäuerlicher Landwirtschaft. Gemeinschaftsgärten sensibilisieren für hochwertige Lebensmittel und für eine Landwirtschaft, die die Grenzen und den Eigenwert der Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen respektiert.
Orte der Umweltbildung, des gemeinsamen Lernens, des Tauschens und Teilens.
Orte der Ruhe und der geschenkten Zeit.
Ein Beitrag für ein besseres Klima in der Stadt, für mehr Lebensqualität und für Umweltgerechtigkeit.
Eine gelebte Alternative zu Vereinsamung sowie zu Gewalt und Anonymität.
Summa summarum
Urbane Gärten sind Teil einer lebenswerten, lebendigen und zukunftsfähigen Stadt. Ihre Bedeutung wächst und ihre Zahl steigt kontinuierlich an. Gleichwohl ist ihr rechtlicher Status nach wie vor prekär und ihr Fortbestand häufig nicht gesichert. In vielen Kommunen zählt lediglich der monetäre Wert der Fläche, nicht aber deren Bedeutung für den Stadtraum und die Stadtgesellschaft.
Wir fordern Politik und Stadtplanung auf, die Bedeutung von Gemeinschaftsgärten anzuerkennen, ihre Position zu stärken, sie ins Bau- und Planungsrecht zu integrieren und einen Paradigmenwechsel hin zu einer „gartengerechten“ Stadt einzuleiten. So wie in der „autogerechten“ Stadt alle das Recht auf einen Parkplatz hatten, sollte in der gartengerechten Stadt allen ein fußläufiger Zugang zur Stadtnatur garantiert werden. Konkret heißt das, …
den Bewohner*innen Gestaltungsrecht im öffentlichen Raum einzuräumen,
wohnungsnahe, öffentliche Räume für nicht-kommerzielle Nutzungen und Aneignungsmöglichkeiten für alle Stadtbewohner*innen zu garantieren,
qualitätsvolle Grünflächen und Stadtnatur umzusetzen und dabei die Belange unterschiedlicher Gruppen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu berücksichtigen.
Urbane Gärten sind unser Lebensraum, hier begegnet sich Vielfalt, hier wachsen Perspektiven, denn hier entsteht eine auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Wir wollen, dass diese Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen. Die Stadt ist unser Garten.
DIE UNTERZEICHNER
mit: Kerstin Stelmacher (Allmende-Kontor), Severin Halder (Allmende-Kontor), Marco Clausen (Prinzessinnengarten),
Christa Müller und Karin Werner (beide anstiftung)
Moderation: Elizabeth Calderón Lüning (common grounds)
Mehr als 120 Initiativen haben inzwischen das 2014 veröffentlichte Urban Gardening Manifest „Die Stadt ist unser Garten“ unterschrieben. Sie machen deutlich: Urban Gardening ist mehr als die individuelle Suche nach einem schön gestalteten Rückzugsort in der Stadt. Mit dem Phänomen des gemeinschaftlichen Gärtnerns formiert sich eine neue, kollektive Bewegung. Das Manifest soll die politische Verortung der urbanen Gartenbewegung zum Ausdruck bringen und einen Beitrag leisten zu den Diskussionen um die Zukunft der Stadt und die Bedeutung der Commons.
DIE STADT IST UNSER GARTEN
In vielen Städten entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben in der Stadt.
Gemeinsam verwandeln wir Stadtgärtner*innen Brachflächen in Orte der Begegnung, gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen zwischen und auf Hochhäusern, experimentieren mit verschiedenen Formen der Kompostierung und üben uns darin, das geerntete Gemüse haltbar zu machen. Wir setzen uns für eine lebenswerte Stadt und eine zukunftsorientierte Urbanität ein. Täglich erfahren wir, wie wichtig ein frei zugänglicher öffentlicher Raum ohne Konsumzwang für eine demokratische und plurale Stadtgesellschaft ist.
Urbane Gemeinschaftsgärten sind …
Gemeingüter, die der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums entgegenwirken.
Orte der kulturellen, sozialen und generationenübergreifenden Vielfalt und des nachbarschaftlichen Miteinanders.
Räume der Naturerfahrung, der Biodiversität, der Ernährungssouveränität und des Saatguterhalts.
Freiräume, die gemeinsam gestaltet, erhalten und gepflegt werden und damit Orte, die Teilhabe ermöglichen. In ihnen gedeiht eine kooperative Stadtgesellschaft.
Experimentierräume: Dort erfinden und gestalten wir, verwenden wieder, reparieren und nutzen um.
Ökologische Alternativen für versiegelte Flächen, Brachen und Abstandsgrün.
Brücken zwischen Stadt und bäuerlicher Landwirtschaft. Gemeinschaftsgärten sensibilisieren für hochwertige Lebensmittel und für eine Landwirtschaft, die die Grenzen und den Eigenwert der Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen respektiert.
Orte der Umweltbildung, des gemeinsamen Lernens, des Tauschens und Teilens.
Orte der Ruhe und der geschenkten Zeit.
Ein Beitrag für ein besseres Klima in der Stadt, für mehr Lebensqualität und für Umweltgerechtigkeit.
Eine gelebte Alternative zu Vereinsamung sowie zu Gewalt und Anonymität.
Summa summarum
Urbane Gärten sind Teil einer lebenswerten, lebendigen und zukunftsfähigen Stadt. Ihre Bedeutung wächst und ihre Zahl steigt kontinuierlich an. Gleichwohl ist ihr rechtlicher Status nach wie vor prekär und ihr Fortbestand häufig nicht gesichert. In vielen Kommunen zählt lediglich der monetäre Wert der Fläche, nicht aber deren Bedeutung für den Stadtraum und die Stadtgesellschaft.
Wir fordern Politik und Stadtplanung auf, die Bedeutung von Gemeinschaftsgärten anzuerkennen, ihre Position zu stärken, sie ins Bau- und Planungsrecht zu integrieren und einen Paradigmenwechsel hin zu einer „gartengerechten“ Stadt einzuleiten. So wie in der „autogerechten“ Stadt alle das Recht auf einen Parkplatz hatten, sollte in der gartengerechten Stadt allen ein fußläufiger Zugang zur Stadtnatur garantiert werden. Konkret heißt das, …
den Bewohner*innen Gestaltungsrecht im öffentlichen Raum einzuräumen,
wohnungsnahe, öffentliche Räume für nicht-kommerzielle Nutzungen und Aneignungsmöglichkeiten für alle Stadtbewohner*innen zu garantieren,
qualitätsvolle Grünflächen und Stadtnatur umzusetzen und dabei die Belange unterschiedlicher Gruppen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu berücksichtigen.
Urbane Gärten sind unser Lebensraum, hier begegnet sich Vielfalt, hier wachsen Perspektiven, denn hier entsteht eine auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Wir wollen, dass diese Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen. Die Stadt ist unser Garten.
DIE UNTERZEICHNER
mit: Kerstin Stelmacher (Allmende-Kontor), Severin Halder (Allmende-Kontor), Marco Clausen (Prinzessinnengarten),
Christa Müller und Karin Werner (beide anstiftung)
Moderation: Elizabeth Calderón Lüning (common grounds)
Mehr als 120 Initiativen haben inzwischen das 2014 veröffentlichte Urban Gardening Manifest „Die Stadt ist unser Garten“ unterschrieben. Sie machen deutlich: Urban Gardening ist mehr als die individuelle Suche nach einem schön gestalteten Rückzugsort in der Stadt. Mit dem Phänomen des gemeinschaftlichen Gärtnerns formiert sich eine neue, kollektive Bewegung. Das Manifest soll die politische Verortung der urbanen Gartenbewegung zum Ausdruck bringen und einen Beitrag leisten zu den Diskussionen um die Zukunft der Stadt und die Bedeutung der Commons.
DIE STADT IST UNSER GARTEN
In vielen Städten entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben in der Stadt.
Gemeinsam verwandeln wir Stadtgärtner*innen Brachflächen in Orte der Begegnung, gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen zwischen und auf Hochhäusern, experimentieren mit verschiedenen Formen der Kompostierung und üben uns darin, das geerntete Gemüse haltbar zu machen. Wir setzen uns für eine lebenswerte Stadt und eine zukunftsorientierte Urbanität ein. Täglich erfahren wir, wie wichtig ein frei zugänglicher öffentlicher Raum ohne Konsumzwang für eine demokratische und plurale Stadtgesellschaft ist.
Urbane Gemeinschaftsgärten sind …
Gemeingüter, die der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums entgegenwirken.
Orte der kulturellen, sozialen und generationenübergreifenden Vielfalt und des nachbarschaftlichen Miteinanders.
Räume der Naturerfahrung, der Biodiversität, der Ernährungssouveränität und des Saatguterhalts.
Freiräume, die gemeinsam gestaltet, erhalten und gepflegt werden und damit Orte, die Teilhabe ermöglichen. In ihnen gedeiht eine kooperative Stadtgesellschaft.
Experimentierräume: Dort erfinden und gestalten wir, verwenden wieder, reparieren und nutzen um.
Ökologische Alternativen für versiegelte Flächen, Brachen und Abstandsgrün.
Brücken zwischen Stadt und bäuerlicher Landwirtschaft. Gemeinschaftsgärten sensibilisieren für hochwertige Lebensmittel und für eine Landwirtschaft, die die Grenzen und den Eigenwert der Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen respektiert.
Orte der Umweltbildung, des gemeinsamen Lernens, des Tauschens und Teilens.
Orte der Ruhe und der geschenkten Zeit.
Ein Beitrag für ein besseres Klima in der Stadt, für mehr Lebensqualität und für Umweltgerechtigkeit.
Eine gelebte Alternative zu Vereinsamung sowie zu Gewalt und Anonymität.
Summa summarum
Urbane Gärten sind Teil einer lebenswerten, lebendigen und zukunftsfähigen Stadt. Ihre Bedeutung wächst und ihre Zahl steigt kontinuierlich an. Gleichwohl ist ihr rechtlicher Status nach wie vor prekär und ihr Fortbestand häufig nicht gesichert. In vielen Kommunen zählt lediglich der monetäre Wert der Fläche, nicht aber deren Bedeutung für den Stadtraum und die Stadtgesellschaft.
Wir fordern Politik und Stadtplanung auf, die Bedeutung von Gemeinschaftsgärten anzuerkennen, ihre Position zu stärken, sie ins Bau- und Planungsrecht zu integrieren und einen Paradigmenwechsel hin zu einer „gartengerechten“ Stadt einzuleiten. So wie in der „autogerechten“ Stadt alle das Recht auf einen Parkplatz hatten, sollte in der gartengerechten Stadt allen ein fußläufiger Zugang zur Stadtnatur garantiert werden. Konkret heißt das, …
den Bewohner*innen Gestaltungsrecht im öffentlichen Raum einzuräumen,
wohnungsnahe, öffentliche Räume für nicht-kommerzielle Nutzungen und Aneignungsmöglichkeiten für alle Stadtbewohner*innen zu garantieren,
qualitätsvolle Grünflächen und Stadtnatur umzusetzen und dabei die Belange unterschiedlicher Gruppen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu berücksichtigen.
Urbane Gärten sind unser Lebensraum, hier begegnet sich Vielfalt, hier wachsen Perspektiven, denn hier entsteht eine auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Wir wollen, dass diese Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen. Die Stadt ist unser Garten.